Simone Lammers vertritt BVTDS bei Prozess zur Gründung eines Zentrums für Safe Sport

Schon der Beschluss der Sportminister*innen-Konferenz vom 16.08.2022, ein unabhängiges Zentrum für Safe Sport zu gründen, fand im „Berufsverband der Trainerinnen und Trainer im Deutschen Sport e.V.“ (BVTDS) positiven Anklang. Nicht minder gilt das für Schritt eins der Umsetzung, die Gründung des Trägervereins Safe Sport e.V. im Rahmen der Sportministerkonferenz am 03.11.2022 in Mainz. Der Trägerverein soll Anfang 2023 seine Arbeit mit einer unabhängigen Ansprechstelle für Beratungen aufnehmen – der erste Schritt hin zu einem Zentrum für Safe Sport. Gründungsmitglieder des Trägervereines sind neben dem Bundesministerium des Innern (BMI) und den 16 Bundesländern der Verein Athleten Deutschland e.V., Betroffene von sexualisierter Gewalt und Vertreter*innen der Wissenschaft.

Bereits kurz nach der Gründung des e.V. fand Anfang Dezember in Berlin auf Einladung des BMI die Auftaktveranstaltung zur Entwicklung einer Roadmap für das Zentrum für Safe Sport in Berlin statt, an der Vizepräsidentin Simone Lammers für den BVTDS teilnahm. „Trainerinnen und Trainer haben eine Schlüsselposition im Sport inne“, so Simone Lammers. „Insofern haben wir nach Abschluss der TrainNah-Studie im Dezember 2021, schon als es die ersten Gedankenspiele zu einem Zentrum für Safe Sport gab, mit einem eigenen Workshop unsere Unterstützung zum Ausdruck gebracht und eine Einbindung gefordert. Uns liegt selbstverständlich der Schutz der Athlet*innen am Herzen. Wir merken aber in unseren Gesprächen und erfolgreichen Fortbildungen auch, wie verunsichert Trainer*innen in Fragestellungen zu diesem Thema sind: Trainer*innen wollen sicher intervenieren, wenn sie von Missbrauchsvorfällen erfahren, möchten professionelle Ansprechpersonen vermitteln können. Auch für die eigene Handlungssicherheit braucht es mehr Weiterbildung und Beratung. Wir sehen hierin die wichtigsten Aufgaben für das Zentrum Safe Sports aus Trainer*innensicht. “

Die Auftaktveranstaltung zur Entwicklung der Roadmap, an der rund 45 Beteiligte aus Bund und Ländern, aus der Wissenschaft, von Athleten Deutschland e.V. und Betroffene teilgenommen hatten, bewertet Simone Lammers positiv: „Es gab eine sehr produktive Auseinandersetzung. Zudem habe ich viel Unterstützung für ein Engagement des BVTDS in diesem Prozess erhalten. Vertreter*innen von Athleten Deutschland, aus der Wissenschaft und von der Aufarbeitungskommission haben unsere Beteiligung als Interessensvertretung der Trainerinnen und Trainer als sehr wichtig bewertet. Wir werden hier am Ball bleiben.“

Bereits im Juli 2023 soll die Roadmap existieren, bis dahin soll in vier weiteren Plenumssitzungen zu den Themen „Definition Aufgabenportfolio“ und „Organisation, Rechtliches, Finanzierung“ eine intensive inhaltliche Auseinandersetzung erfolgen.

 

Grafik: DOSB