BVTDS-Forderungen stehen auf der Agenda der „AG Musterverträge“ ganz oben

Gleiche Runde, gleiches Fazit: In der AG Musterverträge geht es voran. Bereits nach dem ersten Treffen der vom DOSB initiierten Experten-Runde, die sich über die Verbesserung von vertraglichen Rahmenbedingungen für Trainerinnen und Trainer verständigen soll, zog Holger Hasse, als BVTDS-Vize Teilnehmer des Arbeitskreises, ein positives Resümee.

Und auch das zweite Treffen lief aus Sicht des ehemaligen Chef-Bundestrainers Badminton positiv: „Die AG arbeitet sehr rege und aktiv. Alle Forderungen des Berufsverbandes der Trainerinnen und Trainer im Deutschen Sport stehen als Leitlinien auf der Agenda der Arbeitsgruppe. Der nächste Schritt muss sein, Verbindlichkeit herzustellen.“

Konkret hat sich die Expertenrunde auf rund 10 Arbeitspakete verständigt, die sie innerhalb des kommenden Jahres bearbeiten will. „Ganz oben auf der Agenda stehen die Forderungen nach unbefristeten Verträgen, einer fairen Vergütung sowie der Umsetzung des Arbeitszeit- und Arbeitsschutzgesetzes für Trainerinnen und Trainer im Leistungssport. Auch wenn es nicht einfach wird, sich auf konkrete Schritte zu verständigen, bin ich guter Dinge, weil wir in der Arbeitsgruppe ein gemeinsames Verständnis davon haben, dass Veränderungen notwendig sind. In diesem Zusammenhang habe ich immer wieder darauf verwiesen, dass Bund und Länder als Zuwendungsgeber eine besondere Verantwortung für die Verwendung von Steuermitteln für Trainerstellen haben. Dass mit Steuermitteln prekäre Beschäftigungsverhältnisse und zeitliche Ausbeutung von Trainerinnen und Trainern finanziert werden, und so gegen Gesetze verstoßen wird, darf nicht länger geduldet werden“, so Hasse.

Positive Signale kamen auch z.B. von Karin Grüber, der Vertreterin der Länder vom Bildungs-Ministerium Mecklenburg-Vorpommern. „Auch die Länder haben den großen Handlungsbedarf erkannt“, berichtet Holger Hasse. Der darüber hinaus darauf verweist, dass sich die AG auch über ein Tarifmodell ausgetauscht hat. „Daniel Striegel, Leiter des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar, hat deutlich gemacht, dass eine Vergütung, die nur an der Funktion und dem Titel ausgerichtet ist, nicht modern und nicht immer angemessen ist. Vielmehr sollten Merkmale wie Führungsverantwortung und die Arbeitsplatzbeschreibung mehr mit in die Vergütungsmodelle einbezogen werden“, findet auch Hasse.